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Das Bild zeigt einen Arzt, der bei einer jungen Patientin eine Augenuntersuchung durchführt.

NODE - Patientinnen- und Patientennavigation in der deutschen Notfallversorgung

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Projekthintergrund

Notaufnahmen werden seit einigen Jahren vermehrt von Patientinnen und Patienten mit medizinisch niedrig-dringlichen Behandlungsanlass aufgesucht. Diese Entwicklung belastet Notaufnahmen und bindet Ressourcen, die für die Akutbehandlung schwerkranker oder –verletzter Patientinnen und Patienten benötigt werden. Für viele nicht lebensbedrohlich erkrankte oder verletzte Patientinnen und Patienten ist die ambulante Gesundheitsversorgung zudem häufig der effektivere Versorgungsbereich, da hier eine langfristige Betreuung, Krankschreibungen, Terminvereinbarungen und die Ausstellung von Rezepten möglich sind. Es bedarf daher eines vertieften Verständnisses der Hintergründe niedrigakuter Notaufnahmevorstellungen sowie evidenzbasierter Konzepte, um Patientinnen und Patienten bei der Navigation in bedarfsgerechtere ambulante Versorgungsstrukturen zu unterstützen und damit gleichzeitig einen Beitrag zur Entlastung der Notaufnahmen zu leisten. 

An diesen Punkten setzt das Forschungsprojekt NODE („Patientinnen- und Patientennavigation in der deutschen Notfallversorgung“) an. NODE untersucht die Inanspruchnahme von Notaufnahmen für Behandlungsanlässe mit niedriger medizinischer Dringlichkeit und fokussiert dabei auf die Navigation und Versorgung von Patientinnen und Patienten zwischen Notaufnahme und alternativer, ambulanter Notfallversorgung (z.B. in den Notdienstpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung). 

Förderung: Das Projekt wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert.

Projektlaufzeit: 2022-2025.

Projektleitung: Prof. Dr. Anna Slagman (Notfallmedizinische Versorgungsforschung; Charité-Universitätsmedizin Berlin) und PD Dr. Konrad Schmidt (Institut für Allgemeinmedizin; Charité-Universitätsmedizin Berlin)

Organisation und Studienablauf

In drei Arbeitspaketen wird die Navigation zwischen Notaufnahme und alternativer, ambulanter Notfallversorgung in einem Mixed-Methods-Design, also mit qualitativen und quantitativen Erhebungsmethoden, untersucht: 

  • Arbeitspaket 1: Systematische Literaturrecherche. 
  • Arbeitspaket 2: Qualitative Einzelinterviews mit Patientinnen und Patienten sowie Fokusgruppendiskussionen mit Personal von Notaufnahmen und alternativen, ambulanten Versorgungsmodellen. 
  • Arbeitspaket 3: Analyse von klinischen Daten und quantitative Befragung von insgesamt 1.031 Patientinnen und Patienten mittels Fragebogen in 5-6 Einrichtungen der Notfallversorgung in Berlin. Darüber hinaus ergänzen eine quantitative Nachbefragung von 344 Patientinnen und Patienten nach 30 Tagen, die teilnehmende Beobachtung der Behandlungsverläufe sowie eine bundesweite Befragung von Leistungserbringerinnen und Leistungserbringern zu Navigationsmodellen in der Notfallversorgung die Datenbasis. 
  • Arbeitspaket 4: Entwicklung und Dissemination von Handlungsempfehlungen für die zukünftige Planung und Organisation der Notfallversorgung in Deutschland.  

Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Notfallversorgung möchte NODE einen Beitrag zur Sicherstellung einer evidenzbasierten, effektiven, sicheren, patientinnen- und patientenzentrierten sowie wirtschaftlichen und wirksamen notfallmedizinischen Versorgung in Deutschland leisten.